Die Einsiedelei von Sankt Albert von Butrio, wie sie heute aussieht, ist eine Stiftung, die dem Geist und dem Herzen eines Apostels der heutigen Zeit entsprang und der bereits in der ganzen Welt bekannt ist: Sankt Luigi Orione.
Er gründet die “Piccola Opera della Divina Provvidenza”, die durch Wohltätigkeitswerke den Armen hilft.
Die Geschichte dieses Ortes beginnt etwa im 1034 mit Sankt Albert. Der Markgraf Malaspina trifft ihn im Gebet versunken in einer Grotte in der Nähe des Baches Butrio. Er ladet ihn auf sein Schloss ein und der Heilige heilt den Sohn des Markgrafen, der stumm war. Als Dank dafür, lässt die Familie Malaspina die erste kleine Kirche bauen, die der heiligen Maria gewidmet ist.
Das ist der Anfang der Geschichte der Einsiedelei. Allmählich vereint sich um den Heiligen eine Gemeinschaft von Einsiedlern; der Bau wird immer Groesser und wird eine wichtige Abtei, die einen bedeutenden Einfluss in der Zone hat. Im Jahre 1073 stirbt Sankt Albert. Wir wissen nicht, wie lange die ursprüngliche Gründung der Mönche überlebt. Sie werden danach durch die Benediktinern und durch die Olivetanen ersetzt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wird die Abtei Pfarrkirche, abhängig von der Diözese von Tortona und es bleibt nichts von der klösterlichen Gemeinschaft. Alles Haben wird der Verwaltung der Pfründeninhaber anvertraut, die selten am selben Ort wohnen. Das ist der Anfang einer rapiden Neige. Spuren des antiken Glanzes kann man noch in der Freskomalerei in zwei anderen Kirchen anfinden. Sie haben einen bedeutenden künstlerischen Wert wegen ihrer Frischheit, Frömmigkeit und Einfachheit ihrer Bilder. Sie haben alle das selbe Datum: Sommer des Jahres I484, aber leider ist der Autor unbekannt.
Höchstwahrscheinlich waren alle drei Kirchen bemalt gewesen, aber die Zeit und die Nachlässigkeit haben die.
Malereien verbleichen und vergehen lassen und heutzutage zeigt sich die Santa Maria Kirche mit ihren Natursteinen.
Ab dem Jahre 1920 gelang es Sankt Luigi Orione, dass der Bischof von Tortona ihm die Einsiedlerei anvertraute und er brachte dort seine Brüder unter: die Eremitten der Göttlichen Vorsehung, von ihm im Jahre 1899 gegründet.
Unter den Brüdern, die in diesem Jahrhundert gelebt haben, wird hauptsächlich der Bruder Ave Maria erinnert. Sein richtiger Name war Cesare Pisano, geboren in Pogli di Ortovero in der Nähe von Savona. Mit 12 Jahren wurde er blind; Schuld war ein ungewollter Schuss eines Spielkameraden. Nach der Verzweiflung und der Entfernung von Gott, fand er später allmählich den Frieden und den Weg zu Gott wieder, dank der Hilfe einer Nonne namens Teresa Chiapponi. Dieselbe Nonne vertraute ihn dem jungen Gründer Sankt Luigi Orione an. Nachdem dieser ihn in seinem Seminar ausgebildet hatte, gab er ihm die Einsiedelei von Sankt Albert an für eine neue Art sich dem Herrn zu widmen und gab ihm den neuen Namen Bruder Ave Maria. Das war der Anfang eines neuen Lebens. Das Gebet, das Schweigen und viele Krankheiten gaben ihm keine Ruh und formten sein Leben und führten ihn zu einer authentischen Frömmigkeit.
Viele Menschen suchten seine Worte und seine Ratschläge. Viele schrieben ihm, damit er sie in seinen Gebeten erwähne und er sprach mit allen und antwortete allen. Er wusste jeden Moment Zufriedenheit und Frieden auszustrahlen: denselben Frieden, den er mit viel Aufopferung erreicht hatte. Bruder Ave Maria starb im Jahre 1964 und Pabst Johann Paul II hat ihn für ehrwürdig erklärt und jetzt erwarten alle den Tag seiner Verherrlichung in der Kirche.